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Neues Unterrichtskabinett der Pulsnitzer Mittelschule eingeweiht

Chemie ist da, wo es kracht und stinkt? Der Volksmund behauptet es. Im Chemiekabinett der Pulsnitzer Ernst-Rietschel-Mittelschule allerdings riecht es überhaupt nicht merkwürdig, sondern allenfalls nach frischer Farbe. Und auch die Ausstattung strömt den Geruch der Neuheit aus. Kein Wunder, die Einrichtung steht ja erst ein paar Tage. Gestern wurde das Kabinett offiziell eingeweiht. Die Zeit der Schulferien war gründlich genutzt worden, um das neue Kabinett für die Mittelschule zu bauen. Was allerhand Aufwand bedeutete, denn es ging nicht allein um die Ausstattung mit modernen Schulmöbeln. Zunächst wurde erst einmal die Wand zum nächsten Zimmer abgerissen, um einen ordentlich großen Unterrichtsraum zu schaffen. Eine neue Decke wurde eingezogen, zwei der Rundbogenfenster und sämtliche Grundleitungen (in diesem Fall sogar über mehrere Etagen) erneuert, eine Lüftung eingebaut. Maurer, Maler, Fußboden- und Fliesenleger, Strom-, Gas- und Wassermonteure gaben sich die Klinke in die Hand. Die Möblierung machte die Sache dann perfekt.

chemie

Seit einer Woche nun erfolgt der Unterricht in dem neuen Chemiekabinett, zu dem auch zwei Vorbereitungszimmer gehören. Damit haben sich die Lehr- und Lernbedingungen für die Schüler und die beiden Fachlehrer Günther Barchmann und Ralf Hetzer grundlegend verbessert. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Denn das alte Chemie-Zimmer, so erzählte Günther Barchmann gestern, war rund dreißig Jahre lang genutzt worden, ohne dass es in der Zeit eine Veränderung erfahren hätte. Er muss es wissen, denn genau so lange unterrichtet er schon hier. Kein Wunder also, dass Schulleiter Axel Thiele jetzt schmunzelnd berichten konnte: »Meine beiden Chemielehrer sind die glücklichsten im Haus, wenn sie jetzt in ihrem neuen Kabinett stehen." Stolz auf die jüngste Errungenschaft ist natürlich die ganze Schule.

Und sie ist ganz besonderes dankbar dafür, dass das Bauvorhaben in diesem Jahr verwirklicht wurde. „Wir sind sehr froh, dass die Stadt trotz des beschlossenen Trägerschaftswechsels an der Planung und Realisierung festgehalten hat und die Arbeiten nicht auf 2003 verschoben hat", würdigte Axel Thiele ausdrücklich. Denn bekanntlich gehört die Mittelschule Pulsnitz zu jenen, die ab 1.1.2003 in Trägerschaft des Kreises übergeben werden.

Alles in allem hat dieser Bauabschnitt, der ein kleiner Schritt zur weiteren Sanierung des Hauses ist, eine Viertel Million Euro gekostet, berichtete Bürgermeister Erhard Rückwardt. Ein stolzes Sümmchen, für das zur Hälfte die Stadt aufkommt. Für die andere hat sie Fördermittel des Freistaates erhalten.

Ziel für das kommende Jahr, so blickte der Bürgermeister voraus, sei der Beginn der kompletten Sanierung der Mittelschule durch den Kreis. Die Stadt Pulsnitz werde sich dann um die Grundschule kümmern. Je nach Finanzlage ist dann in zwei bis drei Jahren in Pulsnitz ein moderner Schulkomplex fertiggestellt, der für Jahrzehnte gerüstet ist.", so Rückwardt.

(Text und Bild: Sächsische Zeitung, Lokalausgabe Kamenz vom 09.08.2002)